Freitag, 20. Juni 2014

Die Hauptstraße - Obertor und Hirtenhäuschen


Wir bleiben auf der Hauptstraße. Hier ein Vergleich von einigen Häusern, wie sie früher aussahen und heute.
Fangen wir beim Obertor und dem Hirtenhäuschen an:






 

...und so sieht es heute aus, hat sich doch toll gemacht - vom Aschenputtel zur Prinzessin!

Peter Heckert schreibt in einem seiner Bücher: Das Hirtenhaus war das Haus des Schweinehirten. Dieser war gleichzeitig der Pförtner, der täglich das Tor zu öffnen und zu schließen hatte. 

Gut zu sehen ist die unterschiedliche Art des Doppelfensters im Erdgeschoss. Wie schön, dass man zum alten Stil zurückgefunden hat.

Im Hirtenhäuschen hatte der Frisör Hess seinen "Salon". Mein Vater hat mich immer dorthin geschleppt und mir wurde jedesmal eine Prinz-Eisenherz-Frisur verpasst. Wie habe ich das gehasst. Später ließ ich mir einen Pferdeschwanz wachsen und das Problem war gelöst.

Kürzlich hat mir jemand erzählt, wie er zum Hess ging, um sich die Haare schneiden zu lassen, aber der Salon war total voll. Er wollte später wieder kommen, aber der Frisör meinte,  er könne ruhig Platz nehmen, die anderen Herrschaften waren nämlich beschäftigt mit:


Wenn man durch den Torbogen schaut, kann man  auf den alten Fotos noch die blühende Kastanie sehen. Naja, auch Bäume haben eine begenzte Lebendauer.
Ich glaube, der Lehrer Polke hat angeregt, eine Linde zu pflanzen, in Anlehnung an das Volkslied

Am Brunnen vor dem Thore
Da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt’ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum. 

Der Torbogen wurde sehr lange nicht benutzt, bis die damaligen Besitzer des Hirtenhäuschen die Stadt Maintal überzeugen konnten, ihnen das Obertor zu vermieten. Nach einer aufwändigen Renovierung stellten sie es dann der Öffentlichkeit vor. Ich war natürlich neugierig und bin hingegangen und war total begeistert, so sah z.B. der Treppenaufgang im Wohnzimmer aus:


So, das soll's für heute gewesen sein. Über Deine Kritik, egal ob positiv oder negativ, würde ich mich sehr freuen. Einfach hier drunter auf Kommentare klicken und los geht's.


12 Kommentare:

  1. Alles Bestens und wunderschöne Fotos sind das.
    Fühle mich beim anschauen immer ein bißchen zuhause.

    LG Susanne

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  2. Danke! Freut mich, dass Du Heimatgefühle bekommst. Bist Du von Hochstadt?

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  3. Die Bilder sind sehr schön. Ich bin in Hochstadt in der Hauptstrasse 8 groß geworden und zur
    Schule gegangen. Freue mich immer wieder nach Hochstadt zu kommen.
    LG Ursula

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  4. Christine
    Hallo Ihr Lieben!
    Kennt eigentlich jemand noch den Friseur (gegenüber von Ossikus) in der Ritterstraße. Ich glaub Balwierers Fritz oder sp ähnlich...

    Da musste ich immer auf so einen hohen Stuhl und bekam hartes Papier um den Hals und dann wurden die Haare geschnitten. Der Frisuer war immer so grob. Weiß noch jemand wie der hieß?

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  5. Gabriele
    Das waren die Eltern vom Mariechen. Spaeter gab es dann ja zwei Zimmer. Eines fuer die Herren und eines fuer die Damen.
    Der Mann war der Fritz und seine Frau war es Sanche, ich nehme an ihr richtiger Name war Susanne, ist aber nur eine Vermutung. Das Mariechen war die Mutter von der Ilka und somit waren Fritz und Sanche Ilkas Grosseltern. Ich hoffe das stimmt alles.

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  6. Dagmar
    Ich mußte auch auf den Stuhl klettern und hat immer Angst, dass Mariechen mir ins Ohr schneidet! Fast jeden Samstag ist meine Mutter da hingepilgert, einmal waschen, schneiden und fönen oder färben und toupieren! Die ganz Sippschaft mußte da hin. Ach bevor ich es vergesse, es Mariechen hieß Wohlers!!!!

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  7. Christel
    Ich habe meine Oma dorthin begleitet und es gab einen Automaten mit Erdnüssen !?
    Einmal hatte meine Oma lila Haare und eine Nachbehandlung zu Hause mit Atta wurde fällig .
    Meine Mutter und meine Wenigkeit mussten zum Friseur Fischer. Man konnte die Kundschaft beider Friseure an den Frisuren der Damen unterscheiden. Bei Fischer gab es einen Pony und beim anderen Haare aus dem Gesicht. Wäre heute undenkbar. Meine erste Dauerwelle zur Konfirmation musste ich erdulden. Habe ausgesehen wie ein explodierter Fußball.

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  8. Dagmar
    Oh nee, mein Papa ist auch zum Fischer gegangen, da man ja gemeinsam in einem Verein war

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  9. Susanne
    oje oje bei dem war ich auch immer mit mutti oder papa, der drehstuhl war klasse lach und beim Marichen hab auch ich meine erste Dauerwelle gekriegt

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  10. Christine
    ja ihr habt alle recht. Aber: Ich meine den etwas älteren Herrn mit einem Bauch, der dann immer beim Haareschneiden an meine Knie kam und der hieß BALWIERERS FRITZ ? Ich kenne auch Fischers, aber die meine ich nicht... So wie Gabi schrieb, ich glaube so war das auch!
    So Kleinigkeiten wie das harte Papier, die Frisur, die man bekam, der Stuhl und dann der Bauch - das vergisst man irgendwie auch nicht mehr - gehörte zur Kindheit dazu, aber ist ja schon irre lange her....

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  11. Treb M. Heob
    Bei der Geschichte über das Hirtenhaus hast du ein Bild gepostet, das die Skatrunde beim Friseur Hess zeigt. Da auf dem Bild mein Vater zu sehen ist und der Friseur Hess einen Schnurrbart hatte, müsste das Bild im Salon vom "Sannefischer" entstanden sein. Der Sannefischer war der Vater von der Marga und sein Schwiegersohn Männe Wex hat später den Friseursalon übernommen. Vielleicht kannst du dem Männe mal das Bild zeigen? Ist ja nicht schlimm, weil kaum jemand noch den Sannefischer kennt. Nur, weil mein Vater nie beim Hess war, aber immer beim Fischer, ist mir das aufgefallen.

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  12. Du hast Recht, das ist der Fischer Fritz. Danke für den Hinweis. Weißt du auch, warum er Sanne-Fischer hieß?

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